Das war unser großes Thema in Gemeinschaftskunde. Um ein bisschen in die Materie rein zu kommen, haben wir alle gemeinsam folgenden Text gelesen:
Alltag vor fünfzig Jahren und heute
Noch vor fünfzig Jahren war die Ehe die einzig allgemein anerkannte Form des Zusammenlebens. Über 90% der Bevölkerung haben damals geheiratet. Kinderlose Ehen waren die Ausnahme. Viel Ehen waren sogenannte Versorgerehen, in denen der Mann arbeitete und die Frau sich um den Haushalt und den Nachwuchs kümmert.
Aber nicht nur die Familie war anders, sondern auch ihr ganzes Umfeld. Die meisten Kinder besuchten die Hauptschule. Mit 14 oder 15 begannen sie eine Lehre oder arbeiteten als ungelernte Arbeiter. Arbeitskräfte waren gesucht. Berufswechsel oder beruflich bedingte Ortswechsel waren selten. Die Zugezogenen – das waren hauptsächlich “Gastarbeiter” oder Flüchtlinge aus der damaligen DDR. Die Löhne stiegen, und die Familien sparten auf das Häuschen und das Auto. Die Wohnungen waren kleiner. Man lebte enger aufeinander. Im Fernsehen gab es nur zwei Programme, schwarzweiß und erst ab dem Nachmittag. Außerhalb der großen Städte war das Freizeitangebot mager.
Ich denke, dass jeder, der ein bisschen die Geschichte verfolgt hat oder auch einfach nur die Augen aufmacht, direkt sehen kann, was dir grundlegenden Unterschieden zwischen damals und heute sind.
Zum einen ist da das Thema Ehe. Heutzutage gibt es diese Versorgerehen nicht mehr, da die Frauen auf den eigenen Beinen stehen möchten und selbst eine Karriere anstreben. Erst wenn sie dieses Ziel erreicht haben, denken sie über Ehe und Kinder nach. Auch die Männer sind nicht mehr darauf aus so früh wie möglich zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Beim Thema Arbeit ist ersichtlich, dass sich einiges geändert hat. Heute muss man schauen, dass man überhaupt noch eine Arbeit oder eine Ausbildung bekommt, während einem das früher fast zugeworfen wurde. Die Löhne heutzutage steigen nicht, aber sie fallen auch nicht. Auch wenn wir das Gefühl haben, das wir weniger Geld bekommen. Der Unterschied zu früher ist, dass der Unterhalt heutzutage teurer wird und wir unser Geld eher noch für “unnötige” Dinge wie Luxusgüter ausgeben, anstelle auf ein Haus zu sparen.
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