Dienstag, 17. Mai 2011

Zustandekommen des Kaufvertrags – Kaufmännische Begriffe / Rechtliche Wirkung

Anfrage Ist eine unverbindliche Erkundigung des Käufers. Sie stellt keinen verbindlichen Antrag dar.
Angebot

Ist ein verbindlicher Antrag des Verkäufers an eine bestimmte Person (§ 145 BGB).

Ausnahmen: sog. Freizeichnungsklauseln
- Der Anbietende schließt die Bindung ausdrücklich aus (z.B. “freibleibend”, “unverbindlich”) oder schränkt sie ein (z.B. “solange der Vorrat reicht”, “Preis freibleibend”) (§ 145 BGB).

- Ein Angebot, das an die Allgemeinheit gerichtet ist, ist kein verbindlicher Antrag, sondern nur eine Aufforderung, einen Antrag zu stellen.
Beispiel: Schaufensterauslagen, Prospekte, Zeitungsanzeigen, Internetpräsentation, Angebot im SB-Laden

Bindung des Angebots (Gültigkeit):
- Angebot an einen Anwesenden:
-> bis zum Auseinandergehen der Personen bzw. Beendigung des Telefongesprächs

- Angebot an einen Abwesenden:
-> bis zum Zeitpunkt, zu dem eine Antwort unter regelmäßigen Umständen erwartet werden kann (z.B. Brief: 1 Woche nach Absendung des Angebots) ($ 147 BGB)

- Sonderfall:
-> Bestellung rechhtzeitig angeschickt, kommt aber verspätet an
-> Verkäufer ist nicht mehr an das Angebot gebunden
-> Bei Kenntnis der rechtzeitigen Absendung (z.B. am Poststempel) muss der Verkäufer den Besteller unverzüglich informieren, da dieser sonst mit der Lieferung rechnet
-> Verzögert der Verkäufer die Anzeige, so gilt die Bestellung als nicht verspätet – Kaufvertrag kommt zustande (§ 149 BGB)

Bestellung Ist die verbindliche Annahme des Angebots durch den Käufer. Eine Bestellung kann auch ein Antrag des Käufers sein:
- bei Annahme des Angebots in veränderter Form
- ohne Angebot
- bei unverbindlichem Angebot
- bei einem Angebot an die Allgemeinheit (z.B. Schaufensterauslage)
Bestellungsannahme (Auftragsbestätigung) Ist die verbindliche Annahme der Bestellung durch den Verkäufer. Sie kann auch durch sofortige Warenlieferung erfolgen.
Widerruf Willenserklärungen können bis zum Eintreffen beim Empfänger (spätestens gleichzeitig) widerrufen werden (§ 130 BGB)

Montag, 16. Mai 2011

Unvollkommener/Vollkommener Markt

In BWL haben wir die beiden Marktarten Unvollkommener und Vollkommener Markt besprochen. Ich werde euch nun anhand der Beispiele Milchkaffee (Unvollkommener Markt) und Börse (Vollkommener Markt) die Unterschiede aufzeigen. Ich beginne mit dem unvollkommenen Markt.

Merkmal: kein gleichartiges (kein homogenes) Gut
Begründung: Kaffe/Milch Verhältnis unterschiedlich.
Merkmal: keine Marktübersicht (Markttransparenz)
Begründung: Es ist schwierig sich alle nötigen Informationen zu beschaffen aufgrund der hohen Anzahl an Cafés.
Merkmal: sachliche Vorzüge (Preferenzen)
Begründung: Man wählt den Kaffee, der am besten schmeckt.
Merkmal: persönliche Vorzüge
Begründung: Man geht in das Café, das einem am besten gefällt.
Merkmal: räumliche Vorzüge
Begründung: Man geht in das Café, das am nächsten ist.
Merkmal: zeitliche Vorzüge
Begründung: Man geht in das Café, das geöffnet hat.

 

=> Unterschiedliche Preise!

Jetzt möchte ich euch zeigen, wie das ganze am Vollkommenen Markt aussieht.

Merkmal: gleichartiges (homogenes) Gut
Begründung: Jede Aktie hat den gleichen Wert.
Merkmal: Marktübersicht (Markttransparenz)
Begründung: Da die Aktien nur an der Börse gehandelt werden.
Merkmal: keine sachlichen Vorzüge (Preferenzen)
Begründung: Eine Aktie ist nicht besser als die andere Aktie.
Merkmal: keine persönlichen Vorzüge
Begründung: Kein spezieller Verkäufer wird bevorzugt.
Merkmal: keine räumlichen Vorzüge
Begründung: Es handelt sich um einen sogenannten Punktmark (Börse), wo alle Anbieter zusammentreffen.
Merkmal: keine zeitlichen Vorzüge
Begründung: Aktie wird nur zu festen Zeiten an der jeweiligen Börse gehandelt.

 

=> Es gibt nur einen einheitlichen Preis!

Freitag, 13. Mai 2011

Zeitplanung und Zeitanalyse bei der Netzplantechnik

Hier wird die Dauer einer jeden Teilaktivität ermittelt und in die Vorgangsliste eingetragen. Für eine wirksame Projektbearbeitung sind Zeitangaben unerlässlich.

Bei der Zeitanalyse werden die Termine in zwei Kategorien eingeteilt. Die so genannten frühesten Termine geben jeweils den frühesten Anfang und das früheste Ende der Vorgänge an und die spätesten Termine die jeweiligen spätesten Anfangs- und Endzeitpunkte.

Dauer des Vorgangs (D) Gesamtpuffer (GF) und Freier Puffer (FP)
Frühester Anfangszeitpunkt (FAZ) Frühester Endzeitpunkt (FEZ)
Spätester Anfangszeitpunkt (SAZ) Spätester Endzeitpunkt (SEZ)

 

Der früheste Endtermin mittels “Vorwärtsrechnung”: FEZ = FAZ + D

Der späteste Anfangstermin mittels “Rückwärtsrechnung”: SAZ = SEZ – D

Ermittlung der Pufferzeiten

Der Gesamtpuffer (GP) eines Vorgangs beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass dies Auswirkungen auf das Projektende hätte. Er ergibt sich aus der Differenz des frühesten zum spätesten Endzeitpunkt eines Vorgangs.

GP = SEZ – FEZ = SAZ – FAZ

Beträgt die Gesamtpufferzeit eines Vorgangs null, so wird der Vorgang als kritisch bezeichnet, d.h. eine Verzögerung des Vorgangs hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Projektende.

Der freie Puffer beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass sich dadurch auch ein anderer Vorgang verschieben würde. Er errechnet sich aus dem Unterschied zwischen dem frühesten Ende des Vorgängers und dem frühesten Beginn des Nachfolgers. Selbst eine Verspätung des Vorgängers um den freien Puffer hätte keine Auswirkungen auf den frühest möglichen Anfang des Nachfolgers.

Der Netzplan dient der Ablaufplanung bei der Durchführung eines Projekts, weil er aufzeigt, wie die einzelnen Teilvorgänge miteinander verknüpft sind. Er ermöglicht die Terminplanung bei der Durchführung eines Projekts, weil er den frühesten Anfangs- und Endzeitpunkt sowie den spätesten Anfangs- und Endzeitpunkt eines Vorgangs aufzeigt. Außerdem ermittelt er den kritischen Weg. Durch das genaue Überwachen kritischer Vorgänge wird die Einhaltung des Endzeitpunkts eines Projekts ermöglicht.

Er dient der Kapazitätsplanung, weil er Pufferzeiten aufdeckt, die nichts anderes als Zeitreserven darstellen. Verzögerungen auf dem kritischen Weg verlängern die Gesamtprojektdauer. Verzögerungen bei anderen Vorgängen können durch Freie Puffer aufgefangen werden.

Er verringert die Projektkosten, weil er die zeitliche Planung und Kontrolle bei der Durchführung eines Vorhabend optimiert.

Donnerstag, 12. Mai 2011

Der Projektstrukturplan

Der Projektstrukturplan (PSP) stellt in einer Übersicht alle Arbeitspakete, die zur Erreichung der Projektziele notwendig sind, hierarchisch strukturiert dar. In dieser frühen Projektphase kann der PSP noch nicht die endgültige Detailtiefe erreichen, er muss im Laufe der Untersuchung an den jeweils aktuellen Wissensstand angepasst werden. Formale Bestandteile eines PSP sind:  

  • die Hauptaufgabe (Bezeichnung des Projektziels)
  • die Teilaufgabe (Aufgabenblöcke resultierend aus der Hauptaufgabe)
  • die Arbeitspakete (detailliert beschriebene, abgrenzbare, bewertbare Tätigkeiten, welche für die Teammitglieder während der Untersuchung anfallen)

Das Ziel des PSP ist die Erfassung aller Arbeitspakete zur Erhöhung der Projekttransparenz und als Grundlage für die folgenden Planungsschritte. Weiterhin dient der PSP als Grundlage zur Risikoanalyse, zum Projektcontrolling und als Gliederungsschema für Projektdokumente.

Die Erstellung des PSP erfolgt üblicherweise “Top-Down”. Es wird dabei mit der Hauptaufgabe begonnen, welche Schritt für Schritt in die Teilaufgaben (Projektphasen und Hauptmeilensteine) und Arbeitspakete aufgegliedert wird. Ein Arbeitspaket ist dabei eine Teilaufgabe, die nicht weiter sinnvoll zu unterteilen und eindeutig einem Teammitglied zuzuordnen ist. Die Gliederung der einzelnen Teilaufgaben kann, je nach Zweckmäßigkeit sowohl funktions- als auch objektorientiert vorgenommen werden. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, dass es nicht zu Überschneidungen zwischen Arbeitspaketen oder Aufgaben kommt.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Projektphasen

Einteilung der Projekte in 4 Phasen:

1. Phase: Projektanalyse/Projektstart

- Problemanalyse
- Entscheidung zur Projektdurchführung
- Klärung der Projektziele
- Projektauftrag
- Kick-Off-Meeting

2. Phase: Projektplanung

- Identifizierung der Arbeitspakete
- Projektstrukturplan (Stellt in einer Übersicht alle Arbeitspakete, die zur Erreichung der Projektziele notwendig sind, hierarchisch strukturiert dar. In dieser frühen Projektphase kann der Projektstrukturplan noch nicht die endgültige Detailtiefe erreichen, er muss im Laufe der Untersuchung an den jeweils aktuellen Wissensstand angepasst werden.)
- Umfeld/Risikoanalyse
- Zeitplanung (Balkenplan, Netzplan)
- Ressourcenplan
- Kostenplan

3. Phase: Projektdurchführung

- Arbeitspakete durchführen
- Umsetzung der Projektpläne
- Orientierung an Meilensteinen

4. Phase: Projektabschluss

- Präsentation
- Abnahme
- Projekteinführung
- Abschlussbesprechung
- Abschlussbericht
- Teamauflösung

Diese genannten Instrumente des Projektmanagements in den Phasen dient der Steuerung, der Dokumentation und dem Controlling.

Was bedeutet eigentlich Projektmanagement?

Projektmanagement ist die zielorientierte Vorbereitung, Planung, Steuerung, Dokumentation und Überwachung von Projekten mit Hilfe spezifischer Instrumente.

Dienstag, 10. Mai 2011

Organisation im Industriebetrieb

Wir haben eine Liste von Begriffen bekommen, für die wir eine Beschreibung finden mussten. Am Ende ist das dabei rausgekommen:

Begriff: Beschreibung:
Organisation Die dauerhafte Regelung vom Aufbau und Ablauf betrieblicher Aufgaben.
Aufbauorganisation Bildet das hierarchische Gerüst einer Organisation.
Ablauforganisation Bezeichnet in der Organisationstheorie die Ermittlung und Definition von Arbeitsprozessen.
Stelle Aufgabenbereich einer oder mehrerer Personen.
Organigramm Ist eine grafische Darstellung der Aufgabenorganisation.
Objektprinzip (objektbezogen) Organisationsprinzip, im Rahmen von Aufgabenanalyse & Aufgabensynthese, weshalb es sich am Aufgabenmerkmal Objekt orientiert.
Verrichtungsprinzip Werden alle artgleichen Betriebsmittel in einer Werkstatt zusammengefasst (Tätigkeitsbezogen).
Aufgabenanalyse Die gedankliche Aufgliederung einer Gesamtaufgabe in analytische Teilaufgaben.
Aufgabensynthese Baut auf der Aufgabenanalyse auf und fasst die Teilaufgaben nach bestimmten Kriterien zusammen.

Montag, 9. Mai 2011

Wirtschaftliches Handeln – Teil 2

Was bedeutet wirtschaften?

Unter wirtschaften werden alle Tätigkeiten verstanden, die bewusst der Bedürfnisbefriedigung durch Güter dienen, unter der Rahmenbedingung der Knappheit von Gütern.

Wirtschaftssubjekte

Die privaten Haushalte stellen den Unternehmen so genannte Produktionsfaktoren zur Verfügung. Hierunter versteht man Arbeit. Boden und Kapital. Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist die menschliche Arbeitskraft, die für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen in Unternehmen notwendig ist. Diese werden dann wiederum den privaten Haushalten zum Kauf angeboten.
Damit die Menschen die Güter erwerben können, ist das Vorhandensein von Geld notwendig. Dieses erhalten sie in Form von Einkommen, das die Unternehmen ihnen als Entschädigung für die Inanspruchnahme der Produktionsfaktoren, z.B. Lohn oder Miete, bezahlen. Das zur Verfügung stehende Einkommen wird zur Bedürfnisbefriedigung eingesetzt, indem die hergestellten Produkte gekauft werden oder es für spätere Anschaffungen gespart wird.
Mit den erzielten Einnahmen können die Unternehmen neue Güter produzieren.
Es könnte der Eindruck entstehen, dass dieser Kreislauf völlig unproblematisch abläuft. Dies ist jedoch nicht der Fall. Ein Grund dafür ist bspw. die unterschiedliche Zielverfolgung der Beteiligten. Die Unternehmen streben nach möglichst hohen Gewinnen, was heißt, dass sie die hergestellten Güter nicht zum Selbstkostenpreis anbieten, sondern Gewinnaufschläge vornehmen. Die privaten Haushalte hingegen wollen einen möglichst großen Nutzen aus ihrem Einkommen ziehen, also viele Bedürfnisse befriedigen. Sie werden daher nicht jeden Preis für ein Gut akzeptieren.

Freitag, 6. Mai 2011

Wirtschaftliches Handeln

Als erstes haben wir uns mit den Wirtschaftssubjekten beschäftigt. Dabei ging es darum, was die Ziele von Unternehmen, privaten Haushalten und dem Statt sind und womit diese ihr Geld verdienen.

Werfen wir einen Blick auf die Unternehmen. Das Ziel der Unternehmen ist es möglichst viel Gewinn zu machen. Ihre Einnahmen bekommen sie durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, für welche die privaten Haushalte aufkommen. Diese Einnahmen werden dann dafür verwendet die Kapazität zu erweitern und die Produktion von Gütern bezahlen zu können.

Die privaten Haushalte haben das Ziel einen möglichst großen Nutzen aus ihrem Einkommen zu ziehen. Ihre Einnahmen erzielen sie durch das Überlassen von Produktionsfaktoren also dadurch, dass sie sich selbst als Arbeitskräfte zur Verfügung stellen oder durch zur Verfügung stellen von Gütern oder Land. Die privaten Haushalte verwenden ihre Einnahmen indem sie diese sparen oder “konsumieren” also Produkte oder Lebensmittel kaufen, die sie benötigen oder zum Spaß besitzen möchten.

Zu guter letzt gibt es da noch den Staat. Der Staat hat das Ziel möglichst kosten- und bedarfsdeckend zu wirtschaften. Seine Einnahmen bekommt der Staat durch Steuern, Zölle, Gebühren und Abgaben. Diese Einnahmen verwendet er dann dafür in Güter zu investieren, Konsumgüter zu beschaffen, die nicht im eigenen Land hergestellt werden können und Unterstützungszahlungen zu leisten.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Einführung in die BWL

Für die Einführung in die BWL hat unser Lehrer erst einmal ein paar Begriffe mit uns geklärt. Viele von uns hatten bis jetzt noch kein BWL und daher war das alles sehr interessant.

Was ist die Unternehmensphilosophie?

  • Basiert auf Unternehmensvergangenheit
  • stellt die Wurzel des Unternehmens dar
  • Ausgangspunkt für die Unternehmenskultur

Was ist die Unternehmenskultur?

  • Basiert auf der Herkunft
  • Beschreibt die Wertvorstellungen, Verhaltensregeln, Kommunikationsformen und Erkennungszeichen

Was ist das Unternehmensleitbild (am Beispiel Porsche)?

Schnelle, sichere und sportliche Autos, die von Menschen geschaffen und gekauft werden. Individuelle Autos. In die Zukunft gerichtet –> ZIELE.

Was sind Unternehmen?

Unternehmen sind planmäßig organisierte Wirtschaftseinheiten, in denen Güter bzw. Dienstleistungen beschafft, verwertet, verwaltet und abgesetzt werden.

Worauf bezieht sich der Begriff “Betriebswirtschaftslehre”?

Die BWL ist eine Wissenschaft, die sich mit der Unternehmung beschäftigt.

Betrieb:

Der Betrieb ist eine unselbstständige, organisatorische Einheit zur wirtschaftlichen Erstellung und Verwertung von Wirtschaftsgütern.

Firma:

Die Firma eines Kaufmanns ist der Name, unter dem er im Handel seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift angibt. Der Kaufmann tritt im Handelsverkehr mit seiner Firma auf.

Wirtschaften:

Unter wirtschaften werden alle Tätigkeiten verstanden, die bewusst der Bedürfnisbefriedigung durch Güter dienen, unter der Rahmenbedingung der Knappheit von Gütern.

Wirtschaftliches (ökonomisches) Prinzip:

Wirtschaftsgüter sind knapp. Darum bemühen sich Menschen, sie sparsam und vernünftig einzusetzen (Rational- oder Vernunftprinzip).

Maximalprinzip (Haushaltprinzip): Es verlangt, dass mit gegebenen Mitteln eine möglichst hohe Leistung erzielt wird.

Minimalprinzip (Sparprinzip): Es verlangt, dass eine vorbestimmte Leistung mit möglichst geringen Mitteln erzielt wird.

Mittwoch, 4. Mai 2011

RAM (Random-Access Memory) & ROM (Read-Only Memory)

ROM = Read-Only Memory

Das Einschreiben von Daten in ein ROM wird als Programmierung des Bausteins bezeichnet und ist nicht mit den Schreibzugriffen in einem Schreib-Lese-Speicher (Random Access Memory, Festplatte) vergleichbar. Zu unterscheiden ist zwischen Bausteinen mit reversibler und irreversibler Programmierung. ROM ermöglicht allerdings wie RAM einen wahlfreien Zugriff auf die Daten.

Ursprünglich wurden ROMs nur bei der Fertigung “fest verdrahtet”. Da diese Verdrahtung mit einer “Maske” (einer Art Filmnegativ) auf den rohen Chip direkt aufbelichtet wird, spricht man hierbei von einem maskenprogrammierten ROM oder kurz Masken-ROM. Da sich dieses Verfahren allerdings nur in Großfertigung rechnet, wurde eine – ständig wachsende – Familie weiterer Speicherbausteine dieses Typs entwickelt, die auch nach der Fertigung mit Informationen gefüllt werden können.

Varianten:

  • Masken-ROM – nur zum Fertigungszeitpunkt programmierbar, die preisgünstige Version bei Massenfertigung
  • Programmable Read-Only Memory (PROM), einmalig programmierbar
  • Erasable Programmable Read-Only Memory (EPROM), löschbar mit UV-Licht
  • Electrically Erasable Programmable Read-Only Memory (EEPROM)

 

RAM = Random-Access Memory

Random-Access Memory (Deutsch: “Speicher mit wahlfreiem/direktem Zugriff” = direktzugriffspeicher), abgekürzt RAM, ist ein Informations-Speicher, der besonders bei Computern als Arbeitsspeicher Verwendung findet. Jede Speicherzelle kann über ihre Speicheradresse direkt angesprochen werden.

Varianten:

1. Statisches RAM (SRAM)

Speichervorgang ohne laufende Auffrischungszyklen auch genannt Kernspeicher, der selbst spannungslos über Jahre seinen Zustand nicht ändert. SRAM benötigt deutlich mehr Bauelemente (und Chipfläche) als DRAM –> 4-6 Transistoren, aber dadurch braucht er große Speichermengen die zu teuer sind und daher wird DRAM meist in Computern eingesetzt.

2. Dynamisches RAM (DRAM)

Wird hauptsächlich eingesetzt als Arbeitsspeicher in Computern. Inhalt ist flüchtig, das heißt die gespeicherte Information geht nach Abschaltung der Betriebsspannung schnell verloren. Die Informationen werden in Form des Ladezustandes eines Kondensators gespeichert. Ein sehr einfacher Aufbau macht die Speicherzelle zwar sehr klein (6 bis 10 F²), allerdings entlädt sich der Kondensator bei den kleinen möglichen Kapazitäten durch die auftretenden Leckströme schnell, und der Informationsinhalt geht verloren. Daher müssen die Speicherzellen regelmäßig wiederaufgefrischt werden.

Im Vergleich zum SRAM ist DRAM wesentlich preiswerter, weshalb man ihn vornehmlich für den Arbeitsspeicher verwendet. Aktuell wird der DDR3 RAM (Double Data Rate 3) verwendet, d.h. dieser taktet doppelt so schnell wie ein einfaches Random-Access Memory.