Freitag, 13. Mai 2011

Zeitplanung und Zeitanalyse bei der Netzplantechnik

Hier wird die Dauer einer jeden Teilaktivität ermittelt und in die Vorgangsliste eingetragen. Für eine wirksame Projektbearbeitung sind Zeitangaben unerlässlich.

Bei der Zeitanalyse werden die Termine in zwei Kategorien eingeteilt. Die so genannten frühesten Termine geben jeweils den frühesten Anfang und das früheste Ende der Vorgänge an und die spätesten Termine die jeweiligen spätesten Anfangs- und Endzeitpunkte.

Dauer des Vorgangs (D) Gesamtpuffer (GF) und Freier Puffer (FP)
Frühester Anfangszeitpunkt (FAZ) Frühester Endzeitpunkt (FEZ)
Spätester Anfangszeitpunkt (SAZ) Spätester Endzeitpunkt (SEZ)

 

Der früheste Endtermin mittels “Vorwärtsrechnung”: FEZ = FAZ + D

Der späteste Anfangstermin mittels “Rückwärtsrechnung”: SAZ = SEZ – D

Ermittlung der Pufferzeiten

Der Gesamtpuffer (GP) eines Vorgangs beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass dies Auswirkungen auf das Projektende hätte. Er ergibt sich aus der Differenz des frühesten zum spätesten Endzeitpunkt eines Vorgangs.

GP = SEZ – FEZ = SAZ – FAZ

Beträgt die Gesamtpufferzeit eines Vorgangs null, so wird der Vorgang als kritisch bezeichnet, d.h. eine Verzögerung des Vorgangs hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Projektende.

Der freie Puffer beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass sich dadurch auch ein anderer Vorgang verschieben würde. Er errechnet sich aus dem Unterschied zwischen dem frühesten Ende des Vorgängers und dem frühesten Beginn des Nachfolgers. Selbst eine Verspätung des Vorgängers um den freien Puffer hätte keine Auswirkungen auf den frühest möglichen Anfang des Nachfolgers.

Der Netzplan dient der Ablaufplanung bei der Durchführung eines Projekts, weil er aufzeigt, wie die einzelnen Teilvorgänge miteinander verknüpft sind. Er ermöglicht die Terminplanung bei der Durchführung eines Projekts, weil er den frühesten Anfangs- und Endzeitpunkt sowie den spätesten Anfangs- und Endzeitpunkt eines Vorgangs aufzeigt. Außerdem ermittelt er den kritischen Weg. Durch das genaue Überwachen kritischer Vorgänge wird die Einhaltung des Endzeitpunkts eines Projekts ermöglicht.

Er dient der Kapazitätsplanung, weil er Pufferzeiten aufdeckt, die nichts anderes als Zeitreserven darstellen. Verzögerungen auf dem kritischen Weg verlängern die Gesamtprojektdauer. Verzögerungen bei anderen Vorgängen können durch Freie Puffer aufgefangen werden.

Er verringert die Projektkosten, weil er die zeitliche Planung und Kontrolle bei der Durchführung eines Vorhabend optimiert.

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