Freitag, 8. April 2011

Familie früher und heute

In Gemeinschaftskunde haben wir uns mit dem Thema Familie auseinander gesetzt. Jedem wird bereits aufgefallen sein, dass sich das Leben in der Familie für jeden im Vergleich zu früher verändert hat. Aber was hat sich geändert?

Alltag vor fünfzig Jahren und heute

Noch vor fünfzig Jahren war die Ehe die einzig allgemein anerkannte Form des Zusammenlebens. Über 90 % der Bevölkerung haben damals geheiratet. Kinderlose Ehen waren die Ausnahme. Viele Ehen waren sogenannte Versorgerehen, in denen der Mann arbeitete und die Frau sich um den Haushalt und den Nachwuchs kümmert.

Aber nicht nur die Familie war anders, sondern auch ihr ganzes Umfeld. Die meisten Kinder besuchten die Hauptschule. Mit 14 oder 15 begannen sie eine Lehre oder arbeiteten als ungelernte Arbeiter. Arbeitskräfte waren gesucht. Berufswechsel oder beruflich bedingte Ortswechsel waren selten. Die Zugezogenen – das waren hauptsächlich “Gastarbeiter” oder Flüchtlinge aus der damaligen DDR. Die Löhne stiegen, und die Familien sparten auf das Häuschen und das Auto. Die Wohnungen waren kleiner. Man lebte enger aufeinander. Im Fernsehen gab es nur zwei Programme, schwarzweiß und erst ab dem Nachmittag. Außerdem der großen Städte war das Freizeitangebot mager.

Heute sieht das Umfeld der Familie anders aus. Die Berufsaussichten nach der Ausbildung sind unsicher. Darum kommt es auf einen möglichst hohen und guten Schulabschluss an. Die Berufsausbildung ist heute nicht mit 17 oder 18 Jahren zu Ende, sondern mit 24 oder 25. Entsprechend später stehen die Kinder finanziell auf eigenen Füßen. Sie ziehen später in eine eigene Wohnung, heiraten später und gründen später eine eigene Familie.
Andere Lebensziele und andere Erwartungen an das eigene Leben und an den Partner verändern das Zusammenleben ebenso. Heiraten und Familie gründen sind heute kein Muss mehr.

Heute leben Männer und Frauen auch einfach in einer Partnerschaft zusammen. Das wäre früher gar nicht denkbar gewesen, denn früher wäre die Frau nicht abgesichert gewesen. Heute gehen die Frauen arbeiten und machen Kariere, womit sie sich selbst versorgen können und nicht unbedingt einen Mann an ihrer Seite benötigen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen