Donnerstag, 24. März 2011

Flachbildschirm – Teil 3

Native Bildschirmauflösung

Bis auf ein paar Ausnahmen kennen Flachbildschirme bauartbedingt generell eine einzige Bildschirmauflösung. Nur in dieser ist die Darstellung pixelgenau scharf. Diese sogenannte native Bildschirmauflösung oder auch native Displayauflösung wird vom Hersteller in der Handelsbezeichnung angegeben. Alle anderen Auflösungen müssen vor einer Darstellung am Flachbildschirm mittels Skalierung erst auf diese native Displayauflösung angepasst werden. Dieser Vorgang führt bei abweichenden Auflösungen generell zu einer dargestellten Bildunschärfe.

Vorteile

- Flachbildschirme sind durch den Entfall von Glasröhren kompakter und leichter und können somit viel einfacher in mobilen Geräten eingesetzt werden.
- Des Weiteren ist die Entsorgung dadurch weniger problematisch, wobei die Hintergrundbeleuchtung bei Verwendung von Kaltlichtkathoden oft umweltgefährdendes Quecksilber enthält.
- Durch ihre sehr geringe Tiefe können sie noch leichter in augenschonenden Distanzen (1,5 x Bildschirmdiagonale) aufgestellt werden.
- Sie werden durch ein dauerhaft gleiches Bild nicht so stark beeinträchtigt wie Röhrenbildschirme (die jedoch heutzutage weniger empfindlich sind als zu jener Zeit, in der Bildschirmschoner eingeführt wurden, um ein Einbrennen von Bildern in den Phosphorschirm zu verhindern).
- Ihre Bildwiedergabe ist besonders bei Verwendung eines DVI-Anschlusses (nur in der nativen Bildauflösung) um einiges schärfer als die eines CRTs.
- Durch digitale Ansteuerung über DVI, HDMI oder DisplayPort kann ein verlustfreies Bild übertragen werden.
- Flachbildschirme vom Typ LCD (dazu gehört auch TFT) erzeugen keine Röntgenstrahlung.
- Flachbildschirme vom Typ LCD haben bei statischen Bildern, die bei den Computeranwendungen idr. weitaus überwiegen, einen wesentlich geringeren Energieverbrauch, wie auch die damit einhergehende Wärmeentwicklung.

Nachteile

- Flachbildschirme weisen im Gegensatz zu CRT-Monitoren eine wesentlich geringere Reaktionsgeschwindigkeit auf. Dies kann zu Schlieren bei schnellen Bewegungen und Bildwechseln führen. Selbst durch die bei neueren LCDs verwendete Overdrive-Technik kann das Niveau eines CRTs nicht erreicht werden. Dies gilt nicht für OLEDs.
- Sie besitzen eine feste Auflösung. Andere Auflösungen als die physikalische erscheinen somit unscharf, im Gegensatz zu CRT-Bildschirmen ist so keine verlustfreie individuelle Bildschirmdarstellung durch Wahl einer beliebigen Grafikkartenauflösung möglich. (Ausnahme: Auflösungen, deren Werte ganzzählige Resultate einer ganzzähligen Division der nativen Auflösung sind – zb. 800x600 bei nativer Auflösung 1600x1200 – sind ebenfalls pixelscharf).

Je nach Technologie des Flachbildschirms ergeben sich sehr verschiedene weitere Nachteile. Bei der zur Zeit verbreitetsten Technologie der LCD-Bildschirme (vor allem TFT) sind das insbesondere folgende:

- Sie erreichen schlechtere Kontrastverhältnisse als CRT-Bildschirme
- Sie weisen schlechtere Helligkeitswerte auf.
- Sie können kein “echtes” Schwarz darstellen, da die Hintergrundbeleuchtung immer aktiv ist. Dies gilt nicht für OLEDs.
- Die Bildqualität ist je nach verwendeter Panel-Technologie mehr oder weniger stark vom Blickwinkel abhängig.

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